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Grüne Beschlussvorlage: Gemeinschaftsverpflegung in Jena soll gesünder und klimafreundlicher werden

Unsere bündnisgrüne Stadtratsfraktion setzt sich in einem Antrag dafür ein, die Ernährung von Kindern und Jugendlichen in der Jenaer Gemeinschaftsverpflegung gesünder und ökologisch hochwertiger zu gestalten. In Vorbereitung auf die Beschlussvorlage hat unsere Fraktionsvorsitzende Kathleen Lützkendorf bereits eine Kleine Anfrage zum Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen in Jena gestellt.

„Auffällig ist, dass die Quote der jungen Menschen mit Übergewicht bis hin zu Adipositas in den letzten Jahren stark angestiegen ist und nun fast zehn Prozent aller Kinder und Jugendlichen von Übergewicht betroffen sind. Diese Entwicklung müssen wir durch mehr Bewegung und gesündere Ernährung unbedingt aufhalten! Es ist gut, dass die Verwaltung auch mit Bundesmitteln in den öffentlichen Gesundheitsdienst investieren will. Unser Antrag soll ein weiterer Baustein sein, um die Gesundheit von jungen Menschen in Jena zu fördern“, so Lützkendorf.

Neben Übergewicht nennt die Beantwortung der Kleinen Anfrage auch Zahnerkrankungen, orthopädische Befunde, Sprachauffälligkeiten und Störungen des psychosozialen Wohlbefindens als Beeinträchtigungen für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Risikofaktoren seien Alkoholkonsum, erhöhte Mediennutzung, Bewegungsmangel, seelische Belastungen, sozial ungleich verteilte Gesundheitschancen und gesundheitliche Auswirkungen durch die Klimakrise. Zum Gegensteuern nötig sei ein gutes medizinisches Versorgungssystem sowie bewegungsfreundliche und ans Klima angepasste Wohnsituationen, Bildungseinrichtungen und Freizeitangebote.

Mit dem Antrag unserer Fraktion soll zunächst die derzeitige Situation der Gemeinschaftsverpflegung sowie die Zufriedenheit der Nutzer*innen mit dieser erfasst werden. In einem zweiten Schritt soll geprüft werden, wie die Ergebnisse in eine verbesserte, gesündere Gemeinschaftsverpflegung einfließen können, die dann durch die Stadt subventioniert wird.

Ines Morgenstern, grüne Stadträtin und Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses: „Sich gesund zu ernähren, ist gerade für Kinder und Jugendliche essentiell. Im frühkindlichen Alter wird oft die Ernährung für das ganze weitere Leben geprägt. Wenn wir für ein gesundheitsförderliches, hochwertiges Essen in Schulen und Kindergärten sorgen, schaffen wir die Grundlage einer gesunden und erfolgreichen Entwicklung unserer Kinder.“

Lützkendorf: „Unsere Ernährung hat aber nicht nur auf uns selbst Auswirkungen, sondern auch auf unsere Umwelt und das Klima. Der Kreis schließt sich, wenn die Folgen des Klimawandels wieder zum Gesundheitsrisiko werden. Gesunde und ökologisch wertvolle Nahrung sollte deshalb im Einklang mit Klimaschutzzielen sein, unsere natürlichen Lebensgrundlagen achten, zur artgerechten Haltung von Tieren beitragen und die regionale Landwirtschaft und Wertschöpfung fördern. Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche unabhängig von Geldbeutel, Bildungseinrichtung oder Stadtteil von einer solchen Ernährung profitieren können!“