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Neubewertung der Kaltlufteinströmung soll weiter Überhitzung entgegenwirken

In einer neuen Beschlussvorlage machen wir uns dafür stark, den Einfluss aktueller Bauvorhaben auf bestehende Kaltluftschneisen und damit die Temperaturentwicklung in der Stadt im Gesamtzusammenhang neu zu bewerten. Vorangegangen waren in den letzten Monaten Ankündigungen neuer innerstädtischer Bauprojekte mit Hochpunkten.

„Unbestritten ist, dass es in Jena – insbesondere auch für Familien – einen großen Bedarf an Wohnungen gibt und wir für diesen Wohnraum auch nachverdichten und in die Höhe bauen müssen. Allerdings sollten wir unbedingt prüfen, welchen Einfluss alle angekündigten Neubauten zusammen auf das Stadtklima haben“, so Kathleen Lützkendorf, unsere Ko-Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss.

„In letzter Zeit verband sich mit der öffentlichen Bekanntgabe der Bauvorhaben auch immer eine öffentliche Diskussion über mögliche negative Folgen für Kaltluftschneisen. Auch unsere Fraktion erhielt eine Vielzahl von Anfragen und Bedenken. Diese reichten vom rein intuitiven Bauchgrummeln, in dem sich vielleicht auch andere Kritikgründe mischen, bis zu fundierten Positionsschreiben von Personen mit relevantem wissenschaftlichem Fachwissen“, äußert sich Lutz Jacob, Stadtrat unserer Fraktion und ebenfalls Mitglied im Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss.

Zuletzt wurden die klimatischen Verhältnisse im Stadtgebiet und dabei insbesondere auch die Kaltlufteinströmung in Hitzeperioden 2012 im Rahmen der Erarbeitung der Jenaer Klimaanpassungsstrategie analysiert und bewertet.

Jacob: „Bei der Erstellung von Bebauungsplänen wird teilweise auch der zu erwartende klimatische Einfluss des Gebäudes auf die unmittelbare Umgebung bewertet. Wir gehen aber davon aus, dass diese Einzelbetrachtungen das Gesamtbild nur unzureichend wiedergeben. Notwendig ist eine grundlegende neue Untersuchung der Kaltlufteinströmung im Stadtgebiet, die auf die Vielzahl der sich momentan in Umsetzung befindlichen und noch geplanten Bauvorhaben mit Hochpunkten eingeht.“

„Der Klimawandel macht leider nicht an der Stadtgrenze Jenas Halt. Sommer mit extremen Hitzeperioden sind heute schon problematisch und werden in Zukunft noch häufiger und ausgedehnter auftreten. Deshalb sollten wir die Bedenken der Bürger*innen erst nehmen und Jenas Stadtentwicklung mit dem Schutz des Stadtklimas in Einklang bringen“, schließt Lützkendorf.