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Grüne Stadtratsfraktion fordert Umsetzung einer wasserbewussten Stadtplanung

Die bündnisgrüne Stadtratsfraktion fordert in einem Antrag, dass Jena in Zukunft nach den Prinzipien einer „Schwammstadt“ baut. Ein entsprechendes Konzept soll auch eine Entsiegelungsstrategie beinhalten, mit der Bürgerinnen und Bürger finanzielle Unterstützung erhalten, wenn sie private Flächen entsiegeln.

Dazu Kathleen Lützkendorf, Ko-Fraktionsvorsitzende und OB-Kandidatin: „Jena wird in Zukunft deutlich häufiger als bisher von extremen Wettereignissen wie Starkregen betroffen sein. Überschwemmungen werden dabei durch einen hohen Anteil an versiegelten Flächen noch begünstigt – hier müssen wir jetzt gegensteuern und uns besser vor Hochwasser schützen.“

Die Realisierung einer wasserbewussten Stadtentwicklung hat für uns eine sehr hohe Priorität.

Unter dem (durch die „bgmr Landschaftsarchitekten GmbH“ geschützten) Begriff „Schwammstadt“ werden verschiedene Maßnahmen zusammengefasst, die das Ziel haben, Regenwasser direkt im Stadtgebiet aufzunehmen und zu speichern. Wird Wasser mehrheitlich kanalisiert und abgeleitet, drohen im Extremwetterfall Überschwemmungen.

„Versiegelte Flächen heizen sich stark auf, verhindern die Versickerung von Oberflächenwasser und schaden der Biodiversität. Wo immer es möglich ist, muss Regenwasser deshalb versickern können. Das Schwammstadt-Prinzip wurde bereits in mehreren städtischen Dokumenten zur Umsetzung empfohlen. Die Realisierung einer wasserbewussten Stadtentwicklung hat für uns deshalb eine sehr hohe Priorität,“ so Lützkendorf weiter.

„Bürgerinnen und Bürger, die eigene Flächen entsiegeln wollen, möchten wir dabei finanziell unterstützen. So können wir einen noch größeren Anteil der Bodenflächen in die Entsiegelungsstrategie einbeziehen und die Bevölkerung beteiligen,“ schließt Lützkendorf.